Kies oder Sand als Bodengrund im Nano Aquarium

Der Bodengrund, in der Aquaristik Szene ein Thema, dass immer wieder in Glaubenskriegen ausartet, hat viele Aufgaben. Er bietet den Pflanzen halt, funktioniert als biologischer Filter, wenn man Kies als Bodengrund verwendet, ermöglicht er eine artgerechte Haltung, wenn man den richtigen Bodengrund für die jeweilige Fischart auswählt und sieht nicht zuletzt auch schön aus. Nachdem wir im allgemeinen Teil schon einiges dazu beschrieben haben, geht es heute um die richtige Auswahl ob Sand oder Kies.  Wir stellen die Vorteile und Nachteile genau gegenüber.

Nano Aquarium Bodengrund

Unterscheidung zwischen Kies und Sand

Damit überhaupt bekannt ist, was man als Sand und was man als Kies bezeichnet, ist ein Verweis auf die DIN 4022 (DeutscheIndustrieNorm) nötig, um Missverständnisse zu vermeiden.

In der DIN 4022 wurde festgehalten, dass eine Körnung bis 2mm als Sand gilt, alles darüber als Kies.

Es gibt noch weitere Abstufungen, für die Aquaristik ist die Größe 2 mm als Merkmal ausreichend, um zu beschreiben, ob man Sand oder Kies als Bodengrund nutzt.

 

 

Allgemeines zum Bodengrund

Egal, ob man Kies oder Sand als Bodengrund verwenden möchte, es gibt einiges zu beachten wenn man sich ein Aquarium kaufen möchte, damit man nicht häufige Anfängerfehler macht findet ihr hier ein paar Tipps zum Bodengrund :

 

  • Der Bodengrund sollte eine gleichbleibende Körnung besitzen, sprich der Kies oder Sand sollte eine einheitliche Größe besitzen. Eine unterschiedliche Körnung führt zu einer Verfestigung des Bodengrundes, das Wasser kann den Bodengrund nicht mehr durchfließen, dadurch können sauerstoffarme Regionen im Kies entstehen, die mit der Zeit anfangen zu gammeln.

 

  • Abgerundeter Kies oder Sand trägt dazu bei, das sich die Fische nicht an scharfen Kanten verletzen können. Zudem ist die Gefahr bei größeren Fischen geringer, dass diese bei bodengrundumgraben mit dem scharfkantigen Kies die Pflanzen verletzen.

 

  • Es ist unbedingt darauf zu achten, dass man keinen kalkhaltigen Kies oder Sand erwirbt. Solcher Bodengrund härtet das Wasser auf, was in den meisten Fällen unerwünscht ist. Eine Ausnahme bilden Hartwasserfische (Tanganjika etc.), bei denen eine Auf Härtung des Wassers durch den Bodengrund sogar erwünscht ist.
  • Bitte keinen eingefärbten Kies oder Sand als Bodengrund verwenden. Es gibt solchen Bodengrund leider in diversen unnatürlichen Farben. Nebst dem kitschigen Aussehen besteht die Gefahr, dass Stoffe, die für die Färbung des Bodengrundes notwendig sind, mit der Zeit ins Wasser abgegeben werden können. Eine Gefahrenquelle, die nicht sein muss und einfach ausgeschlossen werden kann, in dem man solchen Bodengrund erst gar nicht kauft.

 

Schlussendlich sollen die Fische artgerecht gehalten und gepflegt werden.

 

 

Höhe des Bodengrundes

Normalerweise hat es im Aquarium vorne weniger Bodengrund als hinten. Damit wird ein optisch tieferes Aquarium „vorgetäuscht“ und bietet zudem die Möglichkeit, die Fische besser zu beobachten.

Als Mittelwert empfiehlt es sich, eine Bodenhöhe von circa 5-6 cm einzuplanen, das heißt vorne etwa

4 cm, hinten etwa 6-7 cm, damit diese optische Täuschung

gut zur Geltung kommt. Bei Terassenaufbauten muss man mit mehr Bodengrund rechnen, um die Terrassen aufbauen zu können.

 

Welcher Bodengrund ist der bessere ?

Beide Arten von Bodengrund haben ihre Vor- und Nachteile.

 

 

Kies als Bodengrund

 

Vorteile :

  • wirkt als biologischer Filter, dadurch ergibt sich ein stabileres Wasserklima
  • Landschaften: zum Beispiel mit Terrassen lassen sich gut mit Kies realisieren

Nachteile :

  • regelmäßige Bodengrundpflege nötig (mulmen)
  • Gefahr der Verschlammung

 

Sand als Bodengrund

 

Vorteile :

  • praktisch keine Bodengrundpflege (mulmen) nötig
  • für einige Fischarten Pflicht, damit die sogenannten Barteln (Fühler) nicht verletzt werden

Nachteile :

  • wirkt fast nicht als biologischer Filter
  • biologisches Gleichgewicht gerade bei Anfängeraquarien oft nicht einfach erreichbar

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