Nano Aquarium Einrichten

Ihr Nano Aquarium Set ist da!

Ihr Nano Aquarium ist bei Ihnen eingetroffen? Super! Dann können Sie es wohl kaum erwarten mit dem Einrichten. Bezüglich Aquarium Einrichten gibt es grundsätzlich folgende Bereiche.

Aquariumgrund / Boden

Der Bodengrund ist ein wichtiger Bestandteil bei der Einrichtung des Nano Aquariums. Er ist nicht nur für die Pflanzen, die im Aquarium angesiedelt werden sollen, wichtig für ein gutes Gedeihen, auch die Wirbellose (wie Garnelen) und Fische stellen verschiedene Anforderungen an den Bodengrund. Zudem nimmt der Bodengrund einen grossen Einfluss auf die Abläufe im biochemischen Bereich im Nano Aquarium. In den Hohlräumen, die sich im Boden befinden, können sich Mikroorganismen ansiedeln, die unter anderem organische Abfallstoffe zu verwerten wissen. Zu diesen Abfallstoffen zählt beispielsweise der Kot der Fische, der Garnelen, Krebse oder aller Bewohner, die sich im Becken befinden, Futterreste oder ähnliches. Diese Abfallstoffe werden von den Mikroorganismen, ähnlich wie im Filter, in ihre Grundbausteine zerlegt. Allerdings geht dieser Vorgang um einiges schneller vonstatten, als er es im Filter tut. Auch der Sauerstoffgehalt des Bodens spielt eine entscheidende Rolle, nimmt er doch Einfluss auf das Endprodukt, das bei der Umwandlung entsteht.

In beinahe allen Aquarien wird Kies als Bodengrund verwendet. Am besten eignet sich Fluss- oder Grubenkies mit einer Grösse von einem bis drei Millimeter, da er keine scharfen Kanten besitzt, an denen sich Bodenfische, wie beispielsweise Welse verletzen können. Aber auch Sand kommt zur Anwendung. Vor allem Garnelen oder auch einige Fische die auf der Suche nach Futter den Boden durchwühlen, ziehen einen solchen Boden vor. Ist die Körnung von Kies zu grob, kann dies zu Verletzungen an den Barteln der Tiere und sogar zum Verlust führen. Einige Arten von Garnelen (z.B. die Red Bee) benötigen weiches Wasser. Auf diese Anforderungen muss auch bei der Auswahl des Bodenbelages Rücksicht genommen werden, der Bodengrund muss kalkfrei sein. Quarzkies eignet sich für solche Gewässer besonders gut, da er frei von Kalk ist.

Seit einiger Zeit gibt es immer häufiger farbigen Kies im Handel zu kaufen. Von bunten Farben, die in ein Kinderzimmer passen, bis zu schwarzem Kies in den unterschiedlichsten Körnungen ist alles erhältlich. Doch sollte man hier darauf achten, dass der Kies nicht kunststoffummantelt ist, da sich im Laufe der Zeit aus der Ummantelung schädliche Stoffe lösen können, die dann von den Bewohnern des Aquariums aufgenommen werden. Dennerle hat ein super Kies im Verkauf, welcher mit unbedenklichem Eisenoxid gefärbt wird.

Pflanzennährböden (Soil) als Zusatz für den Aquariumkies

Wie ein richter Aquariumboden zusammengesetzt sein soll, wird in Fachkreisen sehr, sagen wir einmal, impulsiv diskutiert. Einige schwören auf einen speziellen Pflanzennährboden (Soil) als Schicht unterhalb vom Aquariumkies. Diese Nährboden geben den enthaltenen Pflanzendünger nur langsam ab und haben so eine langfristige Depot-Wirkung. Die Wasserpflanzen sollen so eine kontinuierliche und langfristige Nährstoffversorgung erhalten. Andere nennen die Pflanzenschicht als unnötig, da die meisten Wasserpflanzen die Nährstoffe oberhalb (also über die Blätter) abholen.

Wir haben hier die Erfahrung gemacht, dass die gleiche Pflanze je nach Aquarium und Standort ganz unterschiedlich reagiert. Hier ist also einfach Mut zum ausprobieren und testen gefragt.

Unser Tipp: Arbeiten Sie mit verschiedenen Höhen bzw. auch Diagonal. Hinten links etwas höher Aufschütten um eine schön Tiefenwirkung zu erhalten.

 

Nano Aquarium Dekoration und Design

Hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Natürlich sollen gewisse Elemente je nach Bewohner (Garnelen, Krebse, Fische) abgestimmt werden. So mögen zum Beispiel Garnelen gerne Verstecke wir Rohre oder Höhlen. Dies weil sie während der Häutung durch die dünnere Haut anfällig sind und sich dann gerne zurück ziehen. Ja, so faszinierend ist auch die Natur in den kleinen Nano Aquarien.

Sehr beliebt als Einrichtungsgegenstände sind Wurzeln und Steine. Aber ob grell-farbig mit blauem Kies oder schlicht und elegant mit schwarz-weiss. Das ist ganz Ihrem Geschmack überlassen.

 

Unser Tipp: Weniger ist mehr! Und achten Sie bei der Einrichtung auf die Farbe der Mitbewohner. So kommen z.B. Sakuras (rote Garnelen) mit einem dunklen Ambiente besser zur Geltung. Bitte alle Dekorationsartikel gut ausspülen (Wasser und Bürste) bevor sie ins Aquarium kommen.

 

 

 

Wasser

Ihre Dekoration und die Pflanzen sind im Nano Aquarium? Sehr gut. Jetzt kommt das Wasser in das Aquarium. Aber aufgepasst! Wenn das Wasser zu viel Druck hat bzw. zu schnell eingegossen wird, kann es die halbe Dekoration wieder herausreissen. Darum am besten einen Teller in das Nano Aquarium stellen und das Wasser so über den Teller indirekt in das Aquarium lassen. Bei unseren Nano Aquarien nehmen wir ein normales „Litermass“.  Am besten Wasser mit Zimmertemperatur nutzen um es zu füllen.

Dem Aquariumwasser sind ganze Bücher gewidmet. Klar, ist es doch der Lebensraum von den zukünftigen Bewohnern. Wir möchten es auf unserer Seite einfach halten und einen groben Überblick liefern bzw. den Start in die Nano Aquaristik vereinfachen. Darum ist das Thema auch stark verkürzt.

 

Leitungswasser

Je nach Mitbewohner kann Leitungswasser genommen werden. ABER, auch da braucht es einige Zusätze damit aus dem Leitungswasser richtiges Aquariumwasser wird. Je nach Wohnort hat unser Leitungswasser bestimmte werte (Härte, Säure, Schwermetalle etc.). In der Regel reichen zwei verschiedene Mittel aus. Zuerst wird in das Leitungswasser ein chemischer Wasseraufbereiter  gemischt. Dieser neutralisiert schädliche Chemikalien und Stoffe wie Schwermetalle, Kupfer oder Chlor. Und nein, das ist keine Hexerei. Diese Mittel sind in jedem Fachhandel und Online erhältlich. Zudem sind diese einfach in der Handhabung. Zum Beispiel: 1cl für 10 Liter Wasser. Also wird beim Start für ein 30 Liter Nano Aquarium 3cl benötigt. Danach beim Wasserwechsel (10 Liter alle 2 Wochen) noch 1cl. Diese Angaben ändern natürlich je nach Hersteller.

Jetzt haben wir Aquarium Wasser. Diesem fehlen nun noch die Bakterien. Genau, Bakterien. Diese sind wichtig im Aquarium (und vermehren sich auch) für den biologischen Aufbau von Stoffwechselprodukten. Diese „Starter“ Mitteln sind ebenfalls im Handel erhältlich und sehr einfach in der Handhabung.

 

 

Osmosewasser

Einige Tiere sind sehr empfindlich was das Wasser angeht. Die einen überleben keine Stunde im „falschem“ Wasser, andere können darin Leben aber vermehren sich nicht. Oder die im Fachhandel gesehenen schönen roten Garnelen bleiben im eigenen Aquarium blass. Osmosewasser ist im Prinzip „neutrales“ Wasser. Die Herstellung, auch das geht zu Hause, erfolgt über eine Osmoseanlage. Auf einer Seite kommt das Leitungswasser herein, auf der anderen Seite hat es zwei Ausgänge. Beim einen Ausang kommt das „Abfall“ Wasser heraus, auf der anderen das „reine, neutrale“ Wasser. Dieses Wasser muss nun aber natürlich wieder, je nach Mitbewohner, aufbereitet werden mit Mineralien, Bakterien etc. So mischt man sich seine eigenen Werte zusammen bis es für die Tiere stimmt. Je nach Tieren sind das natürlich leicht andere Werte.

Unser Tipp: Starten Sie mit Leitungswasser und lernen Sie! Beobachten Sie die Tiere, lernen Sie die Pflanzen kennen und testen Sie regelmässig die Wasserwerte. Eine spätere Umstellung auf Osmosewasser ist fast immer möglich.

 

 

Die Einrichtung des Nano-Beckens

 

Wie bei einem größeren oder großen Aquarium sollte auch für das Nano-Becken der richtige Standort ausgesucht werden. Direkte Sonnenbestrahlung wirkt sich äußerst nachteilig aus, sie erhöht nicht nur die Wassertemperatur unkontrollierbar, ebenfalls wird der Algenwuchs dadurch beinahe explosionsartig gefördert. Am besten sollte ein dunkler Standort gewählt werden. Eine Zimmerecke eignet sich hervorragend für das Aufstellen eines Beckens. Im Gegensatz zu einem großen Becken, das durchaus mehrere hundert Liter Wasser aufnehmen kann, benötigt das Nano-Aquarium nur wenig Platz. Selbst auf einem Sideboard oder in einem offenen Teil einer Schrankwand lässt sich schnell ein geeigneter Standort finden. Immer beliebter werden genauso Schreibtische in Büros.

 

 

Die Vorbereitungen

Hat man alle Pflanzen und alles Zubehör, das man für die Einrichtung des Beckens benötigt, im Fachhandel erworben, ist es Zeit um mit den Vorbereitungen der Beckeneinrichtung zu beginnen. Insbesondere Garnelen reagieren auf bestimmte Stoffe, wie zum Beispiel Kupfer äußerst empfindlich. Dies ist aber häufig ein Bestandteil von Düngern und Stoffen, die zur Schneckenbekämpfung eingesetzt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Pflanzen vor dem Einsetzen ins Becken gründlich zu wässern. Dies sollte sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen erstrecken, in denen die neuen Pflanzen sich in einem Eimer oder ähnlichem befinden. Das Wasser in dem Gefäß wird täglich gewechselt. Dann kann man auch sicher sein, dass die Tiere beim Einzug nicht sofort Schaden nehmen. Das gilt gleichfalls für das spätere Einsetzen von Pflanzen.

 

Grundsätzlich sollten alle Komponenten, die in das Becken eingebracht werden, gründlich gereinigt werden. Allerdings ist unbedingt von der Verwendung von Reinigungsmitteln abzusehen!! Ein gründliches Ausspülen mit warmem Wasser ist völlig ausreichend. Holzwurzeln sollten einige Zeit gründlich gewässert werden. Ebenso der Garnelenkies, der als Bodenbelag dient, muss vorher einer Behandlung mit Wasser unterzogen werden.

 

 

Die Ersteinrichtung

Endlich ist er da, der Tag der Ersteinrichtung. Pflanzen benötigen für einen prächtigen Wuchs Nahrung, und das vom ersten Augenblick an, in dem sie in das Becken gepflanzt werden. Der Fachhandel bietet so genannten Bodengrund an. Dabei handelt es sich um eine Mischung, in der alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind, die die Pflanzen für das Gedeihen benötigen. Ein kleiner Tipp: Da sich der Bodengrund meist farblich vom Kies und vom Sand unterscheidet, einfach den Bodengrund nicht bis zum Rand füllen, sondern einen kleinen Streifen frei lassen. Dieser wird nachher mit dem eigentlichen Kies oder Sand aufgefüllt, ein einheitliches Bild entsteht. Auf den Bodengrund wird der Bodenbelag, feiner Garnelenkies oder auch Sand aufgebracht.

 

Im nächsten Schritt werden die Deko-Elemente platziert. In der Regel wird der Aquarien-Freund auf natürliche Komponenten zurück greifen. So zum Beispiel eine kleine Wurzel oder ein paar Steine. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass alle Elemente genauso für den Einsatz im Aquarium geeignet sind und keine Schwermetalle oder Kalk an das Wasser abgeben. Ebenfalls Frischholz ist nicht geeignet, da es unter Wasser zu faulen beginnen würde.

 

Nun wird das Becken zu etwa 2/3 mit Wasser gefüllt. Zu diesem Zweck wird ein flacher Teller in das Aquarium gelegt, über dass das Wasser langsam einfließt. Auf diese Weise werden unschöne Aufwirbelungen des Bodenbelages verhindert. Bevor die Technik in das Becken kommt, wird es bepflanzt. Eine 80 prozentige Bedeckung des Bodens mit Pflanzen ist dabei durchaus empfehlenswert, um schnellstmöglich ein ausgewogenes Klima im Becken zu schaffen.

Aquarium einfahren

Das Nano Aquarium ist nun fertig eingerichtet und mit Wasser gefüllt. Das ganze sieht jetzt schon sehr toll aus, oder? Bevor die neuen Tiere in das Aquarium kommen brauchen Sie noch etwas Geduld. Das ganze Aquarium, Filter, Wasser muss sich nun einfahren. Auch wenn einige Hersteller dafür 2-3 Tage angeben; lassen Sie sich 2-4 Wochen Zeit! Dieser Prozess des Einfahrens ist ganz wichtig, damit sich ein biologisches Gleichgewicht einstellt. Wir lassen uns immer 4 Wochen Zeit. Zwei Wochen nach dem Befüllen machen wir eine Wasserwechsel (1/3 vom Wasser). So erhält man auch ein Gefühl für die Pflanzen und die Handhabung unter Wasser.

 

Garnelen & Fische ins Nano Aquarium einsetzen

Der grosse Tag ist da! Wie oben beschrieben, sollten in der Einfahrzeit Wassertests gemacht werden. Diese sind auch Online erhältlich. Wir machen während der Einfahrzeit alle 2 Tage einen Test und schreiben die Werte in ein Notizbuch. Sobald nun kein Nitrit mehr in Ihrem Nano Aquarium Wasser nachweisbar ist, kann es losgehen.

Garnelen sind etwas heikler als Fische. Die Garnelen bekommt man immer in einem Transportgefäss bzw. – beutel. Wir nehmen eine grosse, saubere Schüssel und setzen die Garnelen inklusive dem Wasser vom Transportgefäss vorsichtig in diese Schüssel. Bitte ein feinmaschiges Netz benutzen, da Garnelen dünne und empfindliche Beine haben. Nun haben wir das Transportwasser und die Garnelen in der Schüssel. Jetzt nehmen wir etwas Wasser (ca. 1cl) vom unserem Aquariumwasser und giessen es zu den Garnelen in die Schüssel. Das wiederholen wir alle 10-20 Minuten. Somit nähert sich der Wasserwert & Temperatur in der Schüssel immer mehr den Werten vom Nano Aquarium. Optimal machen wir das über 3-4 Stunden bzw. bis sich das Wasser in der Schüssel verdoppelt hat.

Nun können wir die Garnelen vorsichtig mit einem Netz in das neue Nano Aquarium einsetzen.

 

Und jetzt heisst es: Schauen und Staunen ab der tollen Welt der Nano Aquaristik!

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